„Schwerindustrie reloaded“:
Schülerinnen und Schüler stellen „ihre“ Nordstadt im Hoesch-Museum aus

„Schwerindustrie reloaded“ ist der Titel eines Ausstellungsprojekts, das ein Kunstkurs der Gertrud-Bäumer-Realschule vom 30. April bis 2. Juni im Hoesch-Museum realisiert: Die Neuntklässler haben sich mit der Vergangenheit ihres Lebensumfelds – der Nordstadt – auseinander gesetzt.

 Schwerindustrie reloaded Gruppenfoto

Sie beschäftigten sich mit Grafiken aus dem Museumsdepot, Objekten der Ausstellung und Bauten vor Ort. Mit Mitteln der Malerei und Fotografie näherten sie sich diesen historischen Zeugnissen. Die Ausstellung wird eröffnet am Montag, 29. April, 18 Uhr, Zur Begrüßung spricht Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums e.V..

Die Gertrud-Bäumer-Realschule an der Goethestraße und das Hoesch-Museum kooperieren bereits seit zwei Jahren. Den Kern dabei bilden lehrplanbezogene Angebote und Berufsorientierung. Im aktuellen Schuljahr setzten sich die 25 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung ihrer Lehrerin Daniela Leliwa mit der Vergangenheit und der Gegenwart ihres Lebensumfeldes, der Dortmunder Nordstadt, auseinander. Sie beschäftigten sich mit der Dauerausstellung sowie ausgewählten Grafiken. Mit der Suche nach den Überresten der Schwerindustrie im Stadtteil heute schlugen sie einen Bogen in die heutige Zeit.
Diese unterschiedlichen Blicke in die Vergangenheit – Ausstellung, historische Objekte, architektonische Relikte – bildeten die Basis der kreativen Prozesse im Kunstkurs. Die Neuntklässler arbeiteten zunächst in Gruppen an unterschiedlichen Themensträngen. Zwei Gruppen skizzierten Grafiken von Industrieanlagen sowie Exponate der Dauerausstellung, die sie anschließend auf verschiedene Arten künstlerisch verfremdeten. Eine dritte Gruppe begab sich auf Spurensuche in der Nordstadt, zu den Ruinen ehemaliger Hoesch-Anlagen. Dabei entstandenen Fotografien, die die Vereinnahmung der Industrieanlagen durch Natur und zeitgenössische Kunst dokumentieren. Die historischen Vorlagen und die persönliche Kreativität führten zu einer Auseinandersetzung mit der Geschichte der eigenen Lebenswelt.
www.hoeschmuseum.dortmund.de

Schwerindustrie reloaded Zeichnungen

Bilder aus der Ausstellung.
Auf dem Gruppenbild (v.li.): Isolde Parussel (Leiterin des Hoesch-Museums), Dr. Karl Lauschke (Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums), Schülerin Senem Nur Turhan und Kunstlehrerin Daniela Leliwa.
Fotos: Katrin Pinetzki, Stadt Dortmund