FremdeFreunde vom Missundehof

Veranstaltungsort: Nordmarkt
Wenn aus Fremden Freunde werden – Start am Nordmarkt
Dortmunder Nordstadt. Ein Ort, der sich manchmal selbst wie ein Fremdkörper in der Stadt fühlt, in dem Menschen ihre Unterschiede oft als Trennlinien empfinden. Genau hier, im Herzen des Schleswiger Viertels, wird vom 17. bis 25. Mai 2025 das außergewöhnliche Kunstprojekt FremdeFreunde vom Missundehof diese Menschen zusammenbringen. Der Name dieser Aktion basiert auf Manfred Webels erfolgreichem UNESCO-Projekt „FremdeFreunde“, das er 2000 in Siegen gestartet hat. Jetzt öffnet der Paderborner Künstler (www.manfred-webel.de) dazu die Türen von seinem knallroten Kunst-Container und lädt zu kreativem Austausch auf den Dortmunder Nordmarkt ein. Initiatoren dieser Aktion sind der Schleswiger Viertel e.V. und Raum vor Ort/kefb mit freundlicher Unterstützung der Stadt Dortmund, von nordwärts, finanziellem Engagement vom Erzbistum Paderborn, der Sparkasse Dortmund sowie vielen privaten Unterstützer:innen.
Ein Kunstprojekt als soziale Brücke – so einfach wie wirkungsvoll
Die grundsätzliche Kraft von FremdeFreunde ist, dass 2 Menschen miteinander einen Dialog über die eigenen Werte beginnen, sich über das, was sie persönlich ausmacht, austauschen und letztendlich versuchen, sich zu verstehen. Jede:r Teilnehmer:in erschafft dabei eine eigene Holz-Figur – eine Art künstlerisches Alter Ego – die am äußeren Rand Berührungspunkte mit der anderen Figur besitzt. Die eigene Form bleibt bestehen, doch die Verbindungspunkte werden gemeinsam festgelegt. Das erfordert Austausch. Beim Zeichnen, Sägen und Bemalen beginnen Gespräche und erste Freundschaften. Die gemeinsame Abstimmung der Formen ist die Basis für Fremdenfreundlichkeit im ganz kleinen. Wenn weitere Menschen ihre Figuren hinzufügen, entsteht eine Figurenkette. Damit bietet FremdeFreunde großes Entwicklungspotential für Gruppen – in Schulen, in der Nachbarschaft, im Stadtteil, in der Stadt, national und international.
„Dialog ist eine solide Basis für Demokratie. Wenn wir uns aufeinander einlassen und sehen, dass wir zusammenpassen – dann kann echte Gemeinschaft entstehen“, sagt Matthias Karlshaus vom Verein Schleswiger Viertel e.V., der FremdeFreunde als sein Herzens-Projekt gemeinsam mit Nora Oertel Ribeiro vom Raum vor Ort/kefb An der Ruhr nach Dortmund geholt hat.
Der Kunst-Container als Treffpunkt
Webels mobiles Atelier wird zum Erlebnisplatz für die Entdeckung von Gemeinsamkeiten und die Überwindung von Unterschieden. „Meine künstlerische Arbeit kreist immer um soziale Fragen und die Bedeutung von Kunst für Menschen. Auch deshalb sind wir hier, weil wir es wollen und für nötig befinden, die positive Kraft von FremdeFreunde auf die Straße zu bringen“, unterstreicht Manfred Webel sein Engagement.