Friederike Becker

...Friederike Becker

Alter: 29

Tätigkeit: Zuständig für die Nordstadtgalerie der Hochschule vor Ort,  Kommunikationsdesignerin/Grafikerin

Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
Ich komme ursprünglich aus Mettmann im bergischen Land und wohne seit vielen Jahren am Rand des Kreuzviertels in der Nähe des Stadions.  

Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Ich glaube es war ein Konzert im SissiKingKong….

Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Ich mag das Künstlerhaus, wegen der vielen schönen Veranstaltungen und netten Menschen dort, die Gegend um das Künstlerhaus herum und den Container-Hafen. Dortmund hat auch viele eher unbekannte Orte, an denen zum Beispiel auf kleinem Raum Konzerte stattfinden - da muss man einfach ein bisschen suchen. Dann gibt es noch das Subrosa in der Gneisenaustraße, wo es immer wieder gut ist und den "Rekorder" gegenüber kann ich auch empfehlen. Ich finde übrigens, dass die U-Bahnen in Dortmund auch ein toller Platz sein können, vor allem wenn man mal von seinen üblichen Fahrtstrecken abweicht und bis zur Endstation fährt.

Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Ein Besuch im Fredenbaumpark ist umsonst, ein Ausflug zum Kanal….

Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
Als ich gemeinsam mit anderen StudentInnen eine Werkstatt in einem Ladenlokal in der Brunnenstraße betrieben habe, hatten wir bei einer Veranstaltung keine Sitzgelegenheiten. Das hat ein Nachbar bemerkt und brachte uns ungefragt seine Biertischgarnitur 'rüber und setzte sich dann auch dazu. Das ist schon etwas Besonderes und hat sehr gute Stimmung gemacht. An diesem Abend kam die Polizei vorbei, die uns aber nicht wegen Ruhestörung ermahnte, sondern darauf aufmerksam machte, dass wir in einer so großen Gruppe, wegen der Kriminalität im Viertel, aufpassen sollten. Passiert ist aber nichts.

Ihr Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Ich hoffe, dass die vielen leerstehenden Häuser irgendwann saniert werden können und dann in bezahlbaren Wohnraum umgewandelt werden. Ausserdem müsste es einen anderen Umgang mit dem Drogenkonsum direkt um den Nordmarkt herum geben, damit die Leute sich nicht in Hauseingänge oder auf U-Bahn-Treppen setzen müssen….  Für ganz Dortmund wünsche ich mir ein bisschen mehr Wertschätzung für Gestaltung, Kultur und Kunst. Von Gestaltern wünsche ich mir Kommunikation. Viele Menschen, die hier leben empfinden Gestaltungsthemen als fremd und elitär. Das ist schade und sollte sich ändern. Ausserdem wünsche ich mir Experimentierfreude was die Förderung und Unterstützung von ungewöhnlichen Ideen angeht.