... Sabine Spieckermann

Alter: 50

Tätigkeit: Infografikerin, Mitbegründerin des kunstbetriebs.

Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
Ich komme aus dem Hafenviertel und lebe seit 2004 wieder im Hafenviertel.
 
Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Ich war bei uns im kunstbetrieb bei der Eröffnung der Ausstellung: „Adagio – Irgendwo anders“ von Laura Velasco.
 
Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Der Fredenbaum, ein wundervoller, schöner alter Park. Ich gehe gerne dorthin, auch zum Baskettball spielen. Und unsere Dachpappe im Hinterhof, wenn die Sonne untergeht oder nachts, wenn die Sterne zu sehen sind. Und ich bin gerne im sissikingkong, da kommen uns immer gute Ideen und die Gespräche sind mit und ohne Rotwein intensiv, gerne auch in die Hafenschänke subrosa, nicht nur um Fußball zu gucken.
 
Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Spazierengehen – zum Hafen, zum Fredenbaum oder zum U, um runterzugucken auf Dortmund.
 
Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
Ehrlich gesagt, kann man hier jeden Tag beste Geschichten erleben. In unserem Betrieb kommen jeden Tag die Schulkinder der Lessingschule vorbei, machen montags ein Rätsel an unserer Tür oder schenken mir ein selbst gemaltes Bild. Schöne Bilder und jede Menge Geschichten. Eine kleine Geschichte fällt mir außerdem noch ein: Bin einkaufen gegangen, im Lebensmittelladen im Viertel und stelle an der Kasse fest, dass ich meine EC-Karte vergessen habe, suche also mein Bargeld zusammen. Ich zähle tapfer die letzten Cents zusammen, halte die Kunden im Laden auf, die Schlange wird länger, stelle dann fest, dass mir drei Euro fehlen, sortiere die Einkäufe wieder zurück, als ein Mann mir die drei Euro gibt. „Habe ich gerade mit Pfand eingelöst“ sagt er. Ich habe natürlich nach seiner Adresse gefragt und ihm eine halbe Stunde später das Geld zurückgebracht, aber ich fand das einfach super freundlich.
 
Ihr guter Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Der Nordstadt wünsche ich, dass die Kunst- und Kulturschaffenden hier weiter leben, arbeiten, ihr Auskommen haben, kreativ sind und alles im Fluss bleibt.
 
 
Foto: Anke Droste