ageing trouble
„ageing trouble“ ist ein performativer Hörspaziergang durch die Dortmunder Nordstadt.
Drei Performerinnen und eine Tänzerin verschiedener Generationen befragen, wie sich altersdiskriminierende Strukturen auf die Wahrnehmung des öffentlichen Raums auswirken. Sie stellen sich dem „ageing trouble“: Wie lässt sich Stadtraum erobern?
Welche Klischees von Alter und Weiblichkeit finden wir vor? Was haben eine alternde Industriestadt und ein alternder Körper gemeinsam? In „ageing trouble“ wird das Publikum, ausgestattet mit Funkkopfhörern, zur Flâneuse: eine feministische Stadtraum-Begehung zwischen Theater, Tanz und Hörspiel.
Der Spaziergang startet am Rekorder II und folgt der Clemes-Veltum-Straße zum Blücherpark. Anschließend bewegt sich das Publikum Richtung Schützenstraße. Mit dabei sind zwei Mitglieder des Dortmunder Sprechchors, die Tänzerin Marta Cagigal und
die Performerin Yasmin Fahbod. Im Hörstück des Kollektivs schubert-stegemann werden zwei Generationen von Frauen und das Publikum zu Erkunder:innen des öffentlichen Raums der Nordstadt.
was sind die themen und hintergründe?
Altersdiskriminierung bei Frauen betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche und kann sich als beruflicher Nachteil bis hin zu sozialer Prekarisierung auswirken. Das wird auch im öffentlichen Raum sichtbar: Für wen sind welche Räume „gemacht“ und was hat das mit
mangelnder Sichtbarkeit und Machtverhältnissen zu tun? In „ageing trouble“ wird der in die Jahre gekommene Stadtkörper Dortmunds zu einer Analogie des alternden weiblichen Körpers: Ort ehemaliger (Industrie-)Erfolge und eingeschriebener Erinnerung.
Statt der „Vaterstadt“ erkundet das Publikum mit Funkkopfhörern in der Audiowalk-Performance die „Mutterstadt“: Welche (neuen) weiblichen Narrative können in den Stadtraum eingeschrieben werden? Welche Räume weist die Stadt wem zu, wem nicht?
was ist ein performativer audiowalk?
Ein performativer Audiowalk ist ein Hörspaziergang mit Kopfhörern durch den öffentlichen Raum. Begleitet wird dieser Hörspaziergang von szenischen Arrangements im Stadtraum:
Tanz, Schauspiel und Performance verbinden sich mit dem Gehörten.
wer ist das kollektiv schubert-stegemann?
schubert-stegemann sind Nicola Schubert und Karoline Stegemann. Das Kollektiv arbeitet an der Schnittstelle von Recherche, Text, Performance und Schauspiel. Ihr grundsätzliches ästhetisches Interesse liegt in der Begegnung von Performance und
Audiokunst in öffentlichen Räumen. Bei ihren „performativen Audiowalks“ treffen Hörspiel, Feature und Soundinstallation auf Performance und Choreografie. So entwerfen sie performative und auditive Erlebnisräume.
Premiere : 15. September 2023 um 17 Uhr
Weitere Termine:
15. September 2023 um 19 Uhr | 16. September 2023 um 17 Uhr und 19 Uhr
Treffpunkt: Rekorder II, Scharnhorststraße 68, 44147 Dortmund
Tickets (15 Euro) an der Abendkasse und auf rausgegangen.de/dortmund
Regie/Text: schubert-stegemann
Performerinnen: Marta Cagigal, Yasmin Fahbod, Anne Grundmann, Sylvia Reusse,
Sprecherinnen: Yasmin Fahbod, Anne Grundmann, Sylvia Reusse, Nicola Schubert,
Karoline Stegemann
Ausstattung: Theresa Mielich
Musik: Chiara Strickland
Tonproduktion: timecode audio
Produktionsleitung: schubert-stegemann
Grafikdesign: Johannes Weilandt
Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kulturbüro der Stadt Dortmund, Stadtbezirksmarktering Nord, und dem NRW Kultursekretariat Wuppertal.
Kooperationspartner des Projekts sind Tonbande e. V. und Gemischte Tüte e.