... Bastian Pütter

Alter: 39

Tätigkeit: Redaktionsleiter „bodo – das Straßenmagazin“

Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
In Hombruch geboren, weggegangen, zum Studienende „kurz“ zurückgekommen, zufällig „hängengeblieben“, gerne hier. Immer in der City, zuletzt zurück am Hafen, jetzt wieder auf der aufgeräumteren Seite der Bahnlinie.

Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Eine Lesung im Nordpol, davor im Depot. Und die Auslandsgesellschaft ist auch schon Nordstadt, oder?

Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Mit einem Buch im Blücherpark dem Heuschnupfen trotzen. 

Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Samstags spazieren gehen zwischen Hafen und Nordmarkt und von einer interessanten Unterhaltung auf der Straße in die nächste stolpern. In der Woche „Nachbarschaftsbesuche“ bei den vielen großartigen Einrichtungen und Kooperationspartnern (denen mit dem guten Kaffee).

Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
Eine beste Geschichte? Hm eher ein Kaleidoskop von zum Teil skurrilen Partys und großartigen Konzerten, Essenseinladungen zu unbekannten Nachbarn, ohne ein Wort arabisch zu können. Auf WG-Geburtstage, in Proberäume, eine Schachpartie mit lebendigen Figuren (ich war Turm), gespielt von zwei wirklich versierten Wohnungslosen, und vielleicht der junge Mann aus Sierra Leone, der mir spät abends zehn Minuten hinterherlief, bis er sich traute, mir zu sagen, dass ich mein Handy verloren und er es aufgehoben hatte.

Ihr guter Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Als Metapher: Ein riesiges Gruppenfoto. Mit all denen, die aus der Nordstadt heraus Aufstieg erfahren, Karrieren gemacht haben, auch anderswo glücklich geworden sind.
Konkret: Dass die Nordstadt, die seit weit mehr als 100 Jahren Hafen – also Ankunftsort und Durchgangsstation – ist, lernt, darauf stolz zu sein.


Foto: Daniel Sadrowski