Neue Impulse zur Stabilisierung der Nordstadt

Quartiersmanagement nimmt Betrieb wieder auf.

Mit neuen Aufgaben hat das Quartiersmanagement Nordstadt am Montag, 2. November, nach einmonatiger Pause den Betrieb wieder aufgenommen. Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung wurden der Verein Stadtteil-Schule Dortmund e.V.  und das Planungsbüro StadtRaumKonzept GmbH mit der Durchführung beauftragt. Sie haben sich erfolgreich als Bietergemeinschaft beworben und mit Heike Schulz, Jana Heger, Devrim Ozan und Martin Gansau ein auf Kontinuität basierendes Konzept vorgelegt. Insbesondere durch die Erweiterung des Teams um den Stadtplaner Jan Fasselt, den Geografen Alexander Sbosny und den Architekten Till Redenz legten die neuen Partner ein überzeugendes Konzept vor, das dem geforderten Fokus auf die städtebauliche Entwicklung der Nordstadt Rechnung trägt.

Weil der alte Vertrag des Quartiersmanagement Nordstadt mit den als „Stadtentwicklung Nord“ (steno) zusammengeschlossenen Vereinen Stadtteil-Schule Dortmund e.V. und Soziales Zentrum Dortmund e.V. aus formalen Gründen nicht weiter verlängert werden konnte, musste das Projekt neu ausgeschrieben werden. Diese Situation wurde auch genutzt, um eine Neuausrichtung vorzunehmen. An die neuen und alten Quartiersmanager/innen werden also hohe Anforderungen gestellt, es wird ihnen aber auch großes Vertrauen entgegengebracht: „Die Kombination aus einem Kernteam, das seit Jahren mit den Bewohnern und Akteuren vertraut ist und den neuen fachlichen Impulsen hat uns als Jury überzeugt“, sagt Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen. „Wir sind sicher, aus einer Zahl von Anbietern und Bietergemeinschaften die Richtigen ausgewählt zu haben.“

Im Juni 2015 hatte der Rat der Stadt Dortmund über die Ausschreibung des Quartiersmanagements als eines von drei Starterprojekten für eine neue Förderung zur weiteren Stabilisierung der Nordstadt entschieden. Als weitere Projekte wurden die „Hof-, Fassaden- und Lichtgestaltungsförderung“ und die „Aktive Mitwirkung der Beteiligten“ beschlossen. Auch diese Aufgaben verbinden sich zukünftig mit den Quartiersmanagern.

Ansprechpartner in den Quartieren sind Heike Schulz (weiterhin im Quartier Hafen), Jana Heger (Quartier Borsigplatz, bisher Nordmarkt), Martin Gansau (Quartier Nordmarkt) und Devrim Ozan (weiterhin Schleswiger Viertel). Das Themenfeld Immobilienentwicklung übernehmen Jan Fasselt, Alexander Sbosny und Till Redenz.

Die Leitungsaufgaben teilen sich Stadtplaner Fasselt (strategisch inhaltliche Projektleitung) und Diplompädagoge Gansau (Büroleiter und zentraler Ansprechpartner für operative Belange).

Neue Aufgaben für das Quartiersmanagement beziehen sich nicht nur auf das Themenfeld „Immobilienmanagement“, auch mit der Förderung der „Aktiven Mitwirkung der Beteiligten“ verbinden sich hohe Erwartungen. Die Beteiligung von Bewohnern im Rahmen eines neuen Integrierten Handlungskonzepts (IHK) soll sichergestellt werden. Dieses wird als Grundlage bei der Antragsstellung für verschiedene Förderprogramme des Landes NRW benötigt. Zudem wird ein vom Quartiersmanagement verwalteter Quartiersfonds eingerichtet. Er soll Bewohner und Akteure in die Lage versetzen, Projektanträge für kleinteilige positive Entwicklungen im Stadtteil zu stellen.

Erreichbar ist das Quartiersmanagement montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 9 Uhr bis 13 Uhr in der Mallinckrodtstraße 56. In den Quartieren Borsigplatz und Hafen werden darüber hinaus Präsenzzeiten angeboten.

Das Quartiersmanagement wird über eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren und eine optionale Erweiterung von weiteren drei Jahren mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund über das Programm „Soziale Stadt NRW - Dortmund Nordstadt“ finanziert. Für die ersten zwei Jahre stehen bis zu 700 000 Euro zur Verfügung.