Künstler schaffen ein farbenfrohes Tor zur Nordstadt

Street-Art Projekt an der Weißenburger Straße nimmt Form und Farbe an

Dortmund, 19.04.2015. Die Industriemauer an der Weißenburger Straße wird an diesem Wochenende zur riesigen Leinwand für Künstler und ihre Street-Art-Werke.

250 Meter tristes Mauerwerk werden bei dem Streetart-Projekt durch farbenfrohe Kunst verschönert. Am Samstag stellt die KulturMeileNordstadt das Streetart-Mauerprojekt an der Weißenburger Straße vor. Zuvor waren Dortmunder Kreative aufgerufen, bis zum 28.02.2015 ihre kreativen Entwürfe zu den Themenbereichen Energie, Natur und Umwelt, Verkehr sowie Großstadtdschungel einzureichen. 54 Künstler wurden ausgewählt, um sich nun an der Mauer zu verewigen. Die drei schönsten Mauerbilder werden abschließend prämiert.

Mauerprojekt 2015

Die Planung des Projektes hat über zwei Jahre in Anspruch genommen. Jetzt konnten die Künstler loslegen, um damit die Weißenburger Straße aufzuwerten und die städtebauliche Situation nachhaltig zu verbessern. Im Beisein des RWE-Kraftwerkleiters, Herrn Ritter, wurde am Samstag Morgen die zuvor von der Firma Grünbau gGmbH weiß grundierte Mauer zur Bemalung freigegeben. Jeder Künstler bekommt einen eigenen Abschnitt zugeteilt, den er nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Dabei entstehen Porträts, Landschaftsbilder, Nordstadt-Szenen und Abstraktes, die Passanten und Anwohner sofort begeisterten. Die Künstler und ihre Werke sind genauso vielfältig und bunt wie die Nordstadt selbst. Das Projekt mit Bürgerbeteiligung schafft Identität und leistet einen weiteren kreativen Beitrag zum Profilwandel der Nordstadt.

Mauerprojekt 2015

Finanziert wird das Projekt durch private Sponsoren. Dank dieser Unterstützung kamen 26.500 Euro zusammen. Jeder Künstler erhält daraus eine Aufwandsentschädigung von 150 Euro für entstandene Materialkosten.

Mauerprojekt 2015

Bei sonnigem Wetter standen alle gemeinsam an der Mauer und malten live vor dem vorbeifahrenden Publikum. Immer wieder hielten Passanten an und beobachteten interessiert den kreativen Entstehungsprozess der Kunstwerke. Manche wurden dabei auch selbst zum Künstler, als sie spontan von Künstlerin Anette Göke aufgefordert wurden sich, auf dem Bild „Liebesschlösser“ mit den Worten „Ich liebe dich“ in ihrer jeweiligen Muttersprache zu verewigen. So entstand ein multikulturelles Kunstwerk mit Beteiligung der Dortmunder. Wer selbst vor Ort den Künstlern über die Schulter schauen möchte, hat dazu noch am nächsten Wochenende die Gelegenheit.

Liebesschlösser

Ob Graffiti-Künstler, Schulprojektgruppe, die Künstler-Projektgruppe „Wo geht Kunst“ um Anette Göke, Tanja Moszyk und Anke Droste sowie Einzelkünstler wie Christian Aue oder Sandra Steinfort, alle waren hoch motiviert und konzentriert bei der Arbeit um ein einmaliges Gesamtkunstwerk zu schaffen, welches zukünftig das farbenfrohe Tor zur Nordstadt bildet.
Nicole Winkelkötter