Die Stadterneuerung Nordstadt soll weiter gehen

Integriertes Handlungskonzept ist Grundlage für Fördermittel

Die Nordstadt bleibt im Fokus der Stadterneuerung: Auch in den kommenden zehn Jahren soll sich die nördliche Innenstadt weiterentwickeln. Dafür gibt es erstmals nach 2011 ein komplett neues „Integriertes Handlungskonzept“.

Dieses Konzept legt die Verwaltungsspitze nun dem Rat vor. Es beruht auf aktuellen Analysen und berücksichtigt neue Schwerpunkte, z. B. die Folgen des Klimawandels. Es dient als Richtschnur für die ämterübergreifende Arbeit an der Zukunft des Stadtteils. Gleichzeitig ist es eine Grundlage, damit die Stadt Fördermittel von Land, Bund und EU beantragen kann.

Erfolgreiche Netzwerkarbeit des Quartiersmanagements soll bleiben

Das neue Konzept baut auf bisherigen Erfolgen auf: Die Hafenentwicklung soll weiter gehen, ebenso die Aktivitäten des Quartiersmanagements, das unter anderem durch Beratung an der Aufwertung vieler Immobilien beteiligt war und ein erfolgreiches Netzwerk engagierter Akteur*innen aufgebaut hat. Parallel werden derzeit neue Projekte entwickelt.

Neu ist, dass das Rahmen-Handlungskonzept für die Nordstadt erstmals vier kleinere Stadterneuerungsgebiete definiert: die „Zentrale Nordstadt“, die den Großteil der Wohnviertel umfasst, die Westfalenhütte, das nördliche Hauptbahnhofsumfeld und den Hafen. Der Grund: Neue Förderbedingungen fordern kürzere Umsetzungszeiten und deshalb eine schärfere Ausrichtung auf kleinere Stadträume.

Attraktive Tore in die Nordstadt

Für zwei dieser Gebiete hat das Amt für Stadterneuerung bereits vertiefende Handlungskonzepte ausgearbeitet. Innerhalb der Zentralen Nordstadt soll vor allem ein eng umrissener Bereich rund um Nordmarkt, Brunnenstraße, Schleswiger Straße und Münsterstraße in den Blick genommen werden. Dort sollen Straßen und Plätzen umgestaltet werden, so dass sie attraktiver sind und zu einer klimaresilienten Nordstadt beitragen. Auch der private Gebäudebestand kommt in diesem Gebiet in den Blick. Aktuell prüfen sogenannnte Vorbereitende Untersuchungen, ob die Stadt dort rechtliche Eingriffsmöglichkeiten aus dem Baugesetzbuch nutzen kann. Die südliche Münsterstraße soll als Nahversorgungszentrum mit Aufenthaltsqualität gestärkt werden.

Auch die „Tore zur Nordstadt“ sind ein wichtiges Thema: Die Eingänge und Einfahrten aus dem Süden sind von Straßen, Schienen und Brücken geprägt, die wie Barrieren wirken. Diese Eingänge sollen sauberer, heller, schöner und (verkehrs-)sicherer werden.

Im Stadterneuerungsgebiet Westfalenhütte ist der 34 Hektar große „Grüne Ring“ der Schwerpunkt. Parallel zu diesem Park entsteht dort mit dem Karlsquartier ein komplettes neues Wohnviertel. Beide Projekte laufen bereits. Verknüpft damit sind bessere Verkehrsanbindungen für Fußgänger*innen, Radfahrende, öffentlichen Verkehr und Autoverkehr. So wird die Stadtbahnlinie U44 verlängert und es entstehen der Hoesch-Hafenbahn-Weg sowie die Hoeschallee als Teil der Nordspange, um die Wohnviertel vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Auch ein neuer Garten für das Hoesch-Museum und die Aufwertung des Hoeschplatzes sind Teile des Konzepts.