Musikschule feiert die Mandoline
Das vielsaitige Instrument des Monats Mai
„Ich liebe dieses Instrument, meine ganze Wohnung ist voller Mandolinen“, sagt Eugenia Olevska. Die 56-Jährige ist Dozentin an der Musikschule Dortmund, und sie kann sich nicht erklären, warum die Mandoline nicht viel populärer ist: „Es ist ein so ästhetisches Instrument, wunderschön – und von unverwechselbarem Klang“, schwärmt sie. Die Musikschule Dortmund macht die Mandoline zu ihrem Instrument des Monats Mai. In Konzerten, Workshops, Vorträgen und Schnupperkursen kann man das Zupfinstrument näher kennenlernen.
„Der Klang der Mandoline ist warm und angenehm, und man kann mit ihr sehr unterschiedliche Stile spielen – von Barock und Klassik über Volksmusik bis hin zum Jazz“, sagt sie, „das Repertoire ist so breit, weil die Mandoline gestimmt wird wie eine Geige.“ Eugenia Olevska selbst begann als Neunjährige in der Ukraine, die Domra zu lernen, die ukrainische Schwester der Mandoline. Heute unterrichtet sie Mandoline u.a. an der Musikschule Dortmund – „bislang nur Erwachsene“, bedauert sie.
Die Mandoline kann solo gespielt werden, aber auch als Begleitinstrument oder im Orchester. „Sie klingt sehr gut zusammen mit Gitarren, aber auch zum Beispiel mit Akkordeon und Klavier“, sagt Olevska. Überzeugen kann man sich davon bei vielen Gelegenheiten im Mai.
Los geht’s mit einem Konzert am Samstag, 7. Mai, 18 Uhr: Im Orchesterzentrum (Brückstr. 47) spielt das „Pop Up Mandolinen- und Gitarrenorchester“ unter der Leitung von Musikschul-Direktor Stefan Prophet. Das Konzert knüpft an die große Tradition der Zupfmusik in Dortmund an und präsentiert vielseitige Werke aus den vergangenen 100 Jahren in großer Besetzung. Der Eintritt ist frei.
Eine Woche darauf kann man das Instrument zwischen 11 und 17 Uhr in der Musikschule (Steinstr. 35) intensiv kennenlernen. Los geht es um 11 Uhr mit einem „Wettstreit der Akkorde“ – ein musikalisches Märchen für Mandolinen zum Mitmachen. Der Eintritt frei, Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Wettstreit der Akkorde“.
Ab 14 Uhr freut sich das Team der Musikschule auf Dachbodenfunde: Wer noch ein altes Instrument auf dem Dachboden oder im Keller hat, kann es gerne vorbeibringen. Erfahrene Dozent*innen schauen sich die Mandolinen gerne an und geben Tipps, wie man damit Musik machen kann (Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Dachbodenfunde“).
Wer bereits Gitarre spielt und sich dafür interessiert, auf die Mandoline umzusteigen, kann von 15 bis 17 Uhr am Workshop „Mandoline für Gitarrenumsteiger & andere Interessierte“ teilnehmen. In einem zweiten Workshop gibt es weitergehende Tipps zum Spiel und die Möglichkeit, gemeinsam in einer kleinen Gruppe Musik zu machen. Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Mandolinen-Workshop“. Menschen jeden Alters sind willkommen.
Auch wenn sie nicht immer im Fokus steht: Die Mandoline ist im klassischen Konzertwesen präsenter, als man denkt. Sei es in „Don Giovanni“ und „Otello“, in Sinfonien von Mahler und Respighi oder in Orchesterstücken von Schönberg und Webern, sogar in der Filmmusik zu „Der Pate“. Beweise bzw. Beispiele gibt Musikschul-Direktor Stefan Prophet in einem kurzweiligen Vortragsabend mit Ton- und Videobeispielen am Freitag, 20. Mai, 19 Uhr in der Musikschule. Eintritt frei, Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Vortrag“.
Der Monat der Mandoline endet am Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr mit einem Konzert zum 100. Jubiläum des Mandolinen- und Gitarrenorchesters Dortmund in der Musikschule. Zu hören sind in der Matinee der Musikschule musikalische Impulse aus Begegnungen der letzten 100 Jahre. Eintritt frei, Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Jubiläumskonzert“.
Fotos: Eugenia Olevska, Mandoline-Dozentin der Musikschule Dortmund.
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