Museumsgespräch im Hoesch-Museum über die Fraueninitiative Hattingen während des Hüttenstreiks
Das nächste Museumsgespräch im Hoesch-Museum bestreitet Alicia Gorny vom Institut für soziale Bewegungen Bochum: Sie spricht unter dem Titel „Unsichtbare Motoren über die Fraueninitiative Hattingen während des Hüttenstreiks 1986/87. Los geht es am Donnerstag, 28. November, 18 Uhr im Hoesch-Museum Dortmund (Eberhardstr. 12). Alicia Gorny gibt dabei Einblicke in ein noch fast unbekanntes Kapitel der Ruhrgebietsgeschichte.
Am 26. Februar 1987 formierte sich anlässlich der drohenden Schließung der Henrichshütte in Hattingen eine eigene Fraueninitiative. Sie setzte sich aus Lebensgefährtinnen und Ehefrauen der Beschäftigten zusammen, aber auch Lokalpolitikerinnen und Angestellte kamen hinzu. Diese Frauen organisierten unabhängig von den Gewerkschaften eigene Proteste und Solidaritätsaktionen. Wie die Dortmunder Fraueninitiative traten auch sie in einen mehrtägigen Hungerstreik. Sie wollten vor allem zeigen, dass Massenentlassungen zu weiteren Belastungen der Familien- und Sozialgefüge führen. Es gelang ihnen, das Interesse von Öffentlichkeit und Medien in besonderer Form auf sich zu ziehen.
Die Historikerin Alicia Gorny ist Mitarbeiterin am Institut für soziale Bewegung in Bochum und wertete für ihre Untersuchung zahlreiche Interviews von Beteiligten aus.
Das Museumsgespräch ist Teil der Ausstellung „‘Sich ins Geschehen werfen‘. Die Hoesch-Fraueninitiative“, die noch bis 9. Februar 2020 im Hoesch-Museum zu sehen ist. Der Eintritt ins Museum und zum Vortrag ist frei!
Foto der Referentin: Michelle Steinkühler