Shortlist Deutscher Lesepreis 2019
Das FABIDOFamilienzentrum Stollenstraße aus Dortmund ist nominiert
Das FABIDO Familienzentrum Stollenstraße 40 ist in der Kategorie Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas mit dem Projekt: “Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn …. Großeltern, Eltern und Kinder entdecken gemeinsam die Welt der Geschichten, des Erzählens und Lesens in den unterschiedlichsten Familiensprachen“, für den Deutschen Lesepreis 2019 nominiert. „Partizipativ gestalten Fachkräfte, Eltern und Kinder den vielsprachigen Kita- Alltag und werden gemeinsam als Lesepaten, in Theaterstücken, Liedern und Spielen aktiv“ erläutert Gabriele Braß, Leiterin des Familienzentrums Stollenstraße, ihr Projekt.
Daniel Kunstleben, Geschäftsführer von FABIDO, freut sich sehr über die Nominierung. „In der Stollenstraße und in unseren rund 100 Kitas nutzen wir durch die Arbeit mit Bilder- und Vorlesebüchern die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zu einer möglichst vielseitigen Lesesozialisation zu leisten und somit auch für mehr Chancengleichheit zu sorgen“. Insgesamt stehen 48 Projekte und Personen in fünf Kategorien auf der diesjährigen Shortlist des Deutschen Lesepreises. Ausgewählt wurden sie aus rund 700 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet – mehr als dreimal so viele wie im Vorjahr. Zusätzlich verleiht die Commerzbank-Stiftung den Sonderpreis für prominentes Engagement an eine Person des öffentlichen Lebens. Die Preisträger werden am 6. November in Berlin gekürt. Unsere literaturpädagogische Arbeit vertieft die Sprachkenntnisse und vergrößert den Wortschatz der Kinder. Dies ist die Basis einer späteren guten schriftlichen Ausdrucksmöglichkeit. Vorlesen stärkt gleichzeitig die spätere Lesekompetenz. Die Zertifizierung zur Literaturkita erfolgt durch das Bildungszentrum für Menschen in Westfalen - Lippe, "Jugendhof Vlotho". Das Vorlesen ist wichtiger Teil der Sprachförderung und Lesesozialisation. Die Sprachbildung wird in unserer Kita durch Vorlesebücher, Bilderbuchkino, Theateraufführungen, Leseecken und Büchertische unterstützt und vertieft. Vorlesepaten unterstützen unsere Arbeit und wir setzen uns kreativ mit Kinderliteratur auseinander. Zudem bieten Bücher auch vielfältige Zugänge zu Wissen und laden Kinder zum Nachdenken ein. Unsere literaturpädagogische Arbeit vertieft die Sprachkenntnisse und vergrößert den Wortschatz der Kinder. Dies ist die Basis einer späteren
guten schriftlichen Ausdrucksmöglichkeit. Vorlesen stärkt gleichzeitig die spätere Lesekompetenz. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung und wird seit 2013 für vorbildhaftes Engagement in der Leseförderung verliehen. Unterstützt werden die Initiatoren von FRÖBEL e.V., der PwCStiftung Jugend – Bildung – Kultur, der Arnulf Betzold GmbH, der Fachgemeinschaft buch.netz im Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V., der MELO Group GmbH & Co. KG und der Stiftung Kinder fördern – Zukunft stiften. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters. Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Jedes Kind in Deutschland hat ein Recht auf Leseförderung! Um junge Familien, Kita- und Schulkinder für das Lesen zu begeistern, braucht es jedoch Projekte, die zu ihrem Alltag passen und individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. Die Shortlist des Deutschen Lesepreises zeigt auch in diesem Jahr, dass es im ganzen Bundesgebiet herausragende Initiativen gibt. Ob digital oder analog, in der Stadt oder auf dem Land, für kleine oder große Kinder: Diese Leseförderprojekte sind erfinderisch, erprobt und erfolgreich. Meinen herzlichen Glückwunsch und großen Dank an alle Nominierten!“ Astrid Kießling-Taşkın, Vorständin der Commerzbank-Stiftung, betont: „Die große Anzahl an Bewerbungen zeigt, wie bekannt und bedeutend der Lesepreis mittlerweile ist. Das macht uns als Mitinitiatoren natürlich stolz. Es zeigt aber auch, welche Wirkung mit nachhaltiger Förderung erzielt werden kann. Und das ist wesentlich wichtiger. Das ist genau das, was wir erreichen möchten: einen werthaltigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft leisten.“ Hoher Bedarf an Leseförderung Lesekompetenz ist die entscheidende Grundlage für den Bildungserfolg und den weiteren Lebensweg von Kindern und Jugendlichen.
Allerdings zeigen PISA- und IGLU-Studien sowie OECD-Berichte für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: 18,9% der Grundschulkinder und 16,2 % der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Darüber hinaus können laut LEO-Studie 2018 rund 6,2 Millionen Erwachsene hierzulande nicht richtig lesen. Für eine funktionierende Gesellschaft bedarf es jedoch der Lesekompetenz all ihrer Mitglieder. Daher ist Leseförderung unabdingbar: überregional ebenso wie vor Ort. Flächendeckend lässt sich dies nur mit einem breiten gesellschaftlichen und individuellen Engagement umsetzen.
Um entsprechenden Einsatz zu stärken und zu würdigen, verleihen die Initiatoren seit 2013 jährlich den Deutschen Lesepreis an Menschen, die sich nachhaltig der Leseförderung über alle Zielgruppen hinweg verschreiben. Kontakt: Gabriele Braß, FABIDO Familienzentrum, Stollenstraße 40, 44145 Dortmund, F: 0231/ 47645710
Autor/in: Frank Bußmann Tel.: 0231/ 50 - 2 30 22