"Engel der Nordstadt 2015" gekürt  

engel der nordstadt 2016

Am Montag, den 22.02.2016., verlieh Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder die Auszeichnung "Engel der Nordstadt 2015".

Engelskulpturen, kunsthandwerkliche Einzelanfertigungen aus Kupfer, wurden den vier Preisträgern überreicht. Es sind: Bruno Rziha, der die Bewohner im Schleswiger Viertel unkompliziert und tatkräftig unterstützt, der Filmclub sweetsixteen  sowie der Freundeskreis Hoeschpark e.V. und der Freundeskreis Fredenbaum e.V. "Dass die Bereitschaft, sich für den Stadtteil zu engagieren groß ist, war mit damals bewusst, aber dass es nun im elften Jahr wieder 18 wirklich tolle Nominierungen gibt", erstaunt Christian Schmitt, der im Jahr 2005 Ideengeber der Auszeichnung war und sich weiterhin als Sponsor betätigt. An der feierlichen Verleihung im Kultur-Bistro Legato im Dietrich-Keuning-Haus nahm auch Susanne Linnebach, vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung, teil. Im Auftrag der von ihr geleiteten Abteilung Stadterneuerung und Quartiersentwicklung ist das Quartiersmanagement tätig, welches alljährlich die Beiträge entgegennimmt und die Veranstaltung organisiert. Sie betonte, dass " die aktive Mitwirkung der Beteiligten eine wichtige Voraussetzung für den Erneuerungsprozess der Nordstadt ist." Dazu sei es wichtig, das Engagement in angemessener Weise zu würdigen. Für einen stimmungsvollen musikalischen Beitrag sorgte Hannes Weyland.

 Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch die Lenkungsgruppe des Stadtbezirksmarketings Innenstadt-Nord. Sie begründete ihre Entscheidung wie folgt:

Bruno Rziha

Der Rentner Bruno Rziha hat mit seinen 78 Jahren als Ehrenamtlicher in der Nordstadt eine "Vollzeitstelle". Sein Engagement begann 2014. Zunächst spielte er mit Kindern auf dem Spielplatz Düppelstraße und übte Deutsch mit ihnen. Dann begann er sich im "Raum vor Ort" im Schleswiger Viertel als Handwerker nützlich zu machen. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen Zuwandererfamilien und alteingesessenen Bewohnern. Für eine alte Dame wurde er zum Lebensretter, als er sie nach einem Schlaganfall noch rechtzeitig auffand. Alle im Quartier kennen Bruno Rziha. Er versteht es nicht nur, ganz praktische, alltägliche Probleme, wie einen tropfenden Wasseranschluss zu lösen. Er kann auch vernetzen, er sucht sich Hilfe bei den Hauptamtlichen aus den Projekten, wenn er selbst nicht mehr weiter weiß. Er nimmt die Jugendlichen mit zu seinen Einsätzen und vermittelt ihnen nicht nur Sprache und handwerkliche Kenntnisse, sondern auch Werte wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Er hat ein offenes Ohr für alle und behält trotz der vielen Baustellen den Überblick.

Das Team vom Kino sweetSixteen

"Der Ort Kino verschwindet - einer nach dem anderen", bedauert Peter. Für ihn als Kinoliebhaber war das eine Katastrophe. Diesem Trend treten er und seine Mitstreiter/innen entgegentreten und haben ein neues Kino eröffnet. Das Kino sweetSixteen wurde ehrenamtlich mit viel Liebe und in Eigeninitiative im Kulturort Depot aufgebaut und wird seither erfolgreich betrieben. Die Gruppe hatte gegen den Trend der Zeit vor einigen Jahren das Kino neu aufgebaut. Mit ihrem guten Programmangebot meist am Mainstream vorbei sind sie bereits mit vielen Preisen bedacht worden, die oft mit finanzieller Unterstützung verbunden sind. Dies ist wichtig für den Betrieb, denn allein von den Eintrittspreisen könnte das Kino trotz des ehrenamtlichen Einsatzes der Betreiber nicht bewirtschaftet werden.

Freundeskreis Hoeschpark

Der Freundeskreis Hoeschpark ist ein sehr engagierter Verein, der sich ehrenamtlich um die Belange des Hoeschparks kümmert. Das alljährliche Hoeschparkfest wird seit 2005 ehrenamtlich vom Verein gestemmt. Der Einsatz für den Park ist weitreichend. So kümmert sich der um die Werbemaßnahmen zur Saisoneröffnung des Freibades Stockheide (Banner an der Brackeler Schnellstraße). Regelmäßige Begehungen und Auflistung der Mängel im Park sorgen dafür, dass die denkmalgeschützte Grünanlage nicht im Dornröschenschlaf versinkt. In jedem Jahr illuminieren die Mitglieder Teile des Parks beim schwarzgelben Martinsumzug.

Freundeskreis Fredenbaum

Der Freundeskreis kümmert sich ehrenamtlich um die Belange des Fredenbaumparks. Jedes Jahr pflanzt der Freundeskreis den Baum des Jahres, veranstaltet die Buschwindröschen-Wanderung und verleiht den gleichnamigen Preis. Auch die beliebte Veranstaltung "Lichterfest" im Fredenbaum wäre ohne den Verein nicht denkbar.