Preisträger des Streetartwettbewerbs sind gekürt

Die triste Mauer an der Weißenburger Straße hat sich zu einem kreativen Eingangsbereich in die Nordstadt gewandelt. Nach 6 aufregenden und arbeitsreichen Tagen, darunter zwei komplette Wochenenden, ist das Gesamtkunstwerk fertig. „Dieses interessante und spannende Projekt unterstützen wir gerne. Die große Resonanz, die es bei allen Beteiligten gefunden hat, ist überwältigend. Wir sind davon überzeugt, dass die künstlerische Gestaltung der Mauer und insbesondere das noch ausstehende Großgraffiti zu einer attraktiven Aufwertung unseres Kraftwerksstandortes sowie des gesamten Stadtteils führen werden“, betont Hans Dieter Ritter, Leiter des Dortmunder Kraftwerks der RWE Generation.

 

Preisträger des Streetartwettbewerbs stehen fest

Es war keine leichte Aufgabe für die Jury, bestehend aus Dieter Ritter (Leiter des RWE Kraftwerks), Andreas Koch (Stiftung Soziale Stadt), Iris Kosumi (Sparkasse Dortmund), Marco Rühmann (BVB Stiftung Leuchte auf), Lydia Albers (QM Nordstadt) und Annette Kritzler (KulturMeileNordstadt e.V.) aus all den Motiven die drei besten auszuwählen. „Alle Beteiligten hätten eine Auszeichnung verdient. Einige waren im Verlauf des Projektes mehrfach vor Ort, um Ihr Kunstwerk zu vollenden. In den Motiven steckt unglaublich viel Arbeit, Energie und Engagement. Eine sensationelle Leistung die man mit Worten eigentlich nicht genug würdigen kann, das Gesamtergebnis ist so bunt und vielfältig geworden wie die Nordstadt selbst. Die Mauergalerie 2015 ist ein Meilenstein in Sachen Streetart in der Nordstadt“, so Annette Kritzler von der KulturMeileNordstadt e.V..

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Der erste Platz geht an das Motiv "Nature Supersession" von Fabian Schubert. Die Jury findet, dass es eine sehr kreative Interpretation des Rückgangs der Natur und des Anwachsens der Städte ist. Durch die Farbkombination fällt das Kunstwerk direkt ins Auge und spiegelt dabei alle vier Themenbereiche (Energie, Umwelt, Verkehr und Großstadtdschungel) wieder. Das Motiv "Urban Jungle" von Hannes Schlachter, Christoph Wockelmann und Michael Flamme erreicht den zweiten Platz. Die Jury ist vor allem von der technisch hochwertigen Umsetzung begeistert. Es regt die Fantasie des Betrachters an und versetzt ihn in die Zukunft. Platz drei vergibt die Jury an  "Concret Jungle" von Dalibor Babic und Manuel Vieting. Das Motiv zeigt eine große Identifikation mit Dortmund. Der Betrachter findet dort viele Gebäude der Stadt wieder, in die lustige Elemente eingefügt wurden. Sonderpreise erhielten die Motive "Arche Dortmund" von Schülern/innen des Leibnitz Gymnasiums sowie "Mittendrin u. echt dabei" der Kielhornschule.

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Kunstwerke begeistern und sind ein deutlicher Imagegewinn

Die Resonanzen von Anwohnern, Fußgängern, Radfahrern, Autofahrern und der Polizei sind durchweg positiv. Viele Vorbeifahrende zeigten ihre Begeisterung durch Hupkonzerte und “Daumen hoch!“. Das Projekt wird deshalb bereits kurz nach der Fertigstellung als  Imagegewinn für die Nordstadt und ganz Dortmund gewertet. Dies zeigt sich auch an der Resonanz welche das Projekt in der regoninalen Presse findet (siehe Coolibri). Es ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten.

An dem Streetartprojekt waren 56 Akteure beteiligt, darunter 8 Jugendeinrichtungen. Insgesamt halfen rund 80 Personen im Alter von 12 - 68 Jahren bei der Umsetzung. Die bunte, integrative und generationsübergreifende Mischung von Künstlern stammte nicht nur aus Dortmund. An der Mauer waren auch Teilnehmer aus Iserlohn, Lünen, Münster und Gütersloh tätig. Dabei entstanden 56 Motive unterschiedlichster Art. Die Palette reichte vom Zeichnen, Malen und Sprayen bis zu Klebetechniken. Ab jetzt lädt die Mauer, vor der imposanten Industriekulisse des RWE Kraftwerks, zum Erkunden und Verweilen ein und ist ein tolles Fotomotiv für Dortmund-Besucher und Bewohner.   

 

Großgraffiti an der Klinkerwand des RWE Kraftwerks

In Zukunft wird es ein zusätzliches Highlight an der Weißenburger Straße geben. Unabhängig von dem Wettbewerb, bekommt die 15 Meter hohe und 54 Meter lange Klinkerwand des RWE Kraftwerks ein Großgraffiti.

 

 

Text: Nikole Winkelkötter
Fotos: Annette Kritzler