Afro Ruhr Festival feiert die Vielfalt der Kulturen im Dietrich-Keuning-Haus

Die 10. Auflage des Afro Ruhr Festivals feiert die afrikanischen Kulturen und die Diaspora – vom 28. bis 30. Juni im Dietrich-Keuning-Haus (Leopoldstr. 50-58) und in der ganzen Stadt.

 

Zum Programm gehören eine bunte „Parade der Vielfalt“, ein Afrika-Markt, Pop- und ReggaeKonzerte, ein buntes Kinder- und Jugendprogramm inklusive Fußballturnier, Tanz-Workshops, Lesungen und Diskussionen, Kunsthandwerk, afrikanisches Essen, viele Info-Stände und die lange Partynacht. Der Eintritt ist frei!

 In Dortmund und Umgebung gehört das Afro Ruhr Festival mittlerweile zu den größten interkulturellen Events. Seit 2018 ist das Festival komplett kostenfrei, um Menschen aus allen Schichten und Kulturkreisen zu erreichen. Veranstalter sind der Verein Africa Positive, das DietrichKeuning-Haus und das Kulturbüro Dortmund. Für das DKH ist das Afro Ruhr Festival eines der größten und damit wichtigsten Events im Jahr. Im vergangenen Jahr lockte es rund 4500 Besucherinnen und Besucher an. „Diesmal ist das Festival eingebettet in die Internationale Woche, die ab 29. Juni in der Nordstadt stattfindet – dadurch erhoffen wir uns noch mehr Zulauf“, sagt Levent Arslan, Direktor des DKH. Bereits am ersten Tag des Festivals (28. Juni) startet eine bunte Parade unter dem Motto „Vielfalt in Einheit“. Ab 16 Uhr ziehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Musik, Gesang und Performances von der Friedenssäule durch die Dortmunder Innenstadt bis zum Dietrich-Keuning-Haus. Mit dabei sind Kulturschaffende, Vereine und Schulen, Kindergärten, Initiativen und Einzelpersonen – ein phantasievoller Walking Act für Respekt, gegenseitige Wertschätzung und Spaß.

 

„Das große Vorbild ist der ,Karneval der Kulturen‘ in Berlin“, sagt Organisatorin Veye Tatah von „Africva Positive“. Auf der Konzertbühne steht an diesem Abend die Sängerin Aicha Kouyaté aus Siguiri in Oberguinea. Sie sang schon als Kind traditionelle Lieder der Malinké (Senegal, Mali, Guinea). Heute ist sie eine international bekannte Griot-Sängerin und vor allem in Westafrika sehr populär. Nach dem Konzertabend lädt die Afro Ruhr Partynight mit heißen Club-Sounds zum Tanzen und Feiern ein. Musik und Tanzgruppen aus Europa, Afrika, Lateinamerika sowie Asien treffen aufeinander und feiern gemeinsam. Am Samstag lädt der bunte Afrika-Markt zum Stöbern bereits ab 12 Uhr ein. Mit „Catalina Valencia and Baterimba Band“ beginnt das Konzertprogramm am Samstag. Das kolumbianische Trio ist in diesem Sommer auf Tour durch Europa und präsentiert mit dem Projekt „Marices“ eine rhythmische Reise, die vom Alltäglichen, der Liebe und der Sehnsucht erzählt – eine mitreißende Musik, die von bunten Charakteren und großen Emotionen gezeichnet ist. Roughhouse aus Jamaika wird die Reggae-Fans zum Tanzen bringen. Das Highlight des Abends ist aber sicher Mr. Leo aus Kamerun. Er singt landestypische Lieder zwischen Afro-Pop, Reggae und R & B. Seine kraftvolle und reich strukturierte Stimme verzaubert Kameruner und Menschen in ganz Afrika. Diverse Workshops laden zum Mitmachen ein: „Capoeira“ mit Mestre Pé de Vento (Ivan), „Afro Beatz Style“ mit Antje Schepers, „Westafrikanischer Tanz“ mit Dame Diop und „Kizomba“ mit Romaric Nzomwita.

Nach den Konzerten folgt die Afro Ruhr Partynight. Informationsveranstaltungen und Literaturlesungen sind ein fester Bestandteil des Afro Ruhr-Programmes. Diesmal geht es um die Beziehungen zwischen den afrikanischen und den europäischen Ländern. Geplant sind am Samstag (16.30 - 18.30 Uhr) drei ExpertenVorträge mit anschließender Podiumsdiskussion. Thema der Veranstaltung lautet: „Bald 60 Jahre Unabhängigkeit. Immer noch in den Fängen des Kolonialismus?“ Schriftstellerin Ellen Banda-Aaku aus Sambia, wohnhaft in Großbritannien, hat für ihr Buch „Imagine Africa 2060 – Geschichten zur Zukunft eines Kontinents“ die Erzählung „Froschaugen“ geschrieben, die sie auf dem Festival vorstellen wird. Sonntag ist Familientag. Unter dem Motto „Spiel(t) mit uns!“ lädt der Kinderbereich alle Kinder und Junggebliebenen zu einem abwechslungsreichen Kreativ-, Spiel- und Sportprogramm.

Am Sonntag steht „The Griot Family Seck“ aus Senegal auf der Konzertbühne – ein Projekt von Samory Seck, der mit seinen Geschwistern in einer GriotFamilie aufgewachsen ist. Seit ihrer Kindheit musizieren sie zusammen und nutzen Musik als Vermittler zwischen den Kulturen. „Ziel des Festivals ist es, eine Plattform für Begegnungen zu schaffen“, so Veye Tatah, „für alle Menschen mit Wurzeln in Afrika – und das ist eigentlich ja die ganze Menschheit.“

 

10. Afro Ruhr Festival
28. bis 30. Juni 2019
Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstr. 50-58

Eintritt frei